Küsten- und Meereswetter

Das Wetter an der Küste oder auf dem Meer spielt eine entscheidende Rolle für verschiedene maritime Aktivitäten.

Genaue Informationen über Wellenhöhe, Wellenrichtung, Meeresströmungen, Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Sichtverhältnisse sind entscheidend für die Sicherheit von Schwimmern und Surfern sowie für die sichere Navigation von Schiffen. Sie helfen dabei, Gefahren im Wasser zu vermeiden und effiziente Routen zu planen. Diese Parameter beeinflussen direkt die Sicherheit und Planung von Wassersportaktivitäten sowie den Betrieb von Schiffen auf See.

Windgeschwindigkeit / Windrichtung

Die Windgeschwindigkeit und Windrichtung spielen eine entscheidende Rolle im Küsten- und Meereswetter, da sie direkte Auswirkungen auf verschiedene Aspekte haben. Hohe Windgeschwindigkeiten können starke Wellen und Strömungen erzeugen, die die Sicherheit von Schiffen und Booten gefährden können. Zudem beeinflussen sie die Effizienz und Sicherheit von Wassersportaktivitäten wie Segeln und Surfen. Die Windrichtung wird in Grad gemessen und bestimmt, aus welcher Richtung das Wettergeschehen auf Küstenregionen trifft. Die Windgeschwindigkeit wird in Knoten gemessen, wobei 1 Knoten etwa 1,852 Kilometer pro Stunde entspricht. Für Küstenregionen ist die Windgeschwindigkeit auch ein wichtiger Faktor für das Klima und kann lokale Wetterphänomene wie Stürme und Küstennebel beeinflussen.

Im maritimen Umfeld gibt es verschiedene Grenz- und Richtwerte für Windgeschwindigkeiten, die je nach spezifischer Aktivität und den gültigen Sicherheitsstandards variieren können:

Windgeschwindigkeit für Segelboote und Wassersportler:
Typischerweise gilt eine Windgeschwindigkeit von über 15 Knoten (ca. 28 km/h) als Grenzwert für viele Segelboote und Wassersportarten wie Windsurfen oder Kitesurfen. Bei höheren Geschwindigkeiten können die Bedingungen für diese Aktivitäten zu anspruchsvoll und gefährlich werden.

Windgeschwindigkeit für die Schifffahrt:
Für die Schifffahrt gibt es Richtlinien und Grenzwerte je nach Größe und Typ des Schiffes. Beispielsweise können starke Winde über 25 Knoten (ca. 46 km/h) die Manövrierfähigkeit von Schiffen beeinträchtigen und erfordern besondere Vorsichtsmaßnahmen oder sogar eine Änderung der Route.

Sichtweite

Für die Sicherheit der Schifffahrt sind klare Sichtverhältnisse entscheidend, um Hindernisse wie andere Schiffe, Land oder Seezeichen frühzeitig zu erkennen und sicher zu navigieren. Typische Grenzwerte für die Sichtweite sind:

Eine Sichtweite von unter 1 Seemeile (ca. 1,8 Kilometer) wird oft als kritisch betrachtet, da sie die rechtzeitige Erkennung von Hindernissen stark beeinträchtigen kann.

Um eine sichere Navigation zu gewährleisten, sind Sichtweiten von mindestens 2 bis 3 Seemeilen (ca. 3,7 bis 5,6 Kilometer) oft erforderlich.

Bei schlechteren Sichtverhältnissen, die oft als "eingeschränkte Sicht" oder "Nebel" gekennzeichnet sind, gelten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und Einschränkungen für die Schifffahrt, um Kollisionen und andere Unfälle zu vermeiden.

Wellenhöhe

Die Wellenhöhe ist der vertikale Abstand zwischen dem höchsten Punkt (Wellenberg) und dem niedrigsten Punkt (Wellental) einer einzelnen Welle. Sie wird in Metern gemessen und gibt an, wie hoch eine Welle auf der Wasseroberfläche steht. 

Wellenrichtung

Die Wellenrichtung beschreibt, aus welcher Richtung die Wellen auf einen bestimmten Punkt zulaufen. Sie wird oft in Grad gemessen, ausgehend von Nord (0 Grad) im Uhrzeigersinn bis 360 Grad. Die Wellenrichtung wird von der Windrichtung, der Geographie der Küste und der Interaktion von Meeresströmungen beeinflusst. 

Wellenperiode

Die Wellenperiode bezieht sich auf die Zeitdauer, die vergeht, bis zwei aufeinanderfolgende Wellenberge an einem bestimmten Punkt vorbeiziehen. Sie wird üblicherweise in Sekunden gemessen. Die Wellenperiode ist ein wichtiger Parameter zur Charakterisierung von Wellen und kann stark variieren, abhängig von der Quelle der Wellen und den atmosphärischen Bedingungen, die sie erzeugen.

Windwellenhöhe

Die Windwellenhöhe bezieht sich speziell auf Wellen, die direkt durch lokale Winde erzeugt werden. Diese Wellen sind oft kürzer, rauer und weniger regelmäßig als Dünungswellen. Sie entstehen durch die Wirkung des Windes auf die Wasseroberfläche, wobei die Höhe der Wellen von der Windgeschwindigkeit, der Winddauer und der überstrichenen Wasserfläche (Fetch) abhängt. 

Windwellenrichtung

Die Windwellenrichtung beschreibt die Richtung, aus der die durch den lokalen Wind erzeugten Wellen kommen. Sie ist wichtig für die Navigation und Sicherheit auf See, da sie angibt, aus welcher Richtung die Wellen auf ein Schiff treffen.

Dünungswellenhöhe

Die Dünungswellenhöhe bezieht sich auf Dünungswellen, die aus weiter entfernten Sturmsystemen stammen und durch die Ozeane wandern. Dünungswellen sind in der Regel länger, regelmäßiger und stabiler als Windwellen. Sie können lange Strecken zurücklegen und dabei an Höhe verlieren, behalten aber ihre lang gezogene Form. Dünungswellen sind für die Schifffahrt und den Wellensport von Bedeutung, weil sie aufgrund ihrer regelmäßigen und stabilen Natur sicherer zu befahren sind. 

Dünungswellenrichtung

Die Dünungswellenrichtung gibt an, aus welcher Richtung die Dünungswellen kommen, die durch entfernte Sturmsysteme erzeugt werden. Diese Richtung beeinflusst, wie sich die Dünungswellen auf See ausbreiten und wie sie auf ein Schiff wirken. 

Dünungswellenperiode / Dünungswellenspitzenperiode

Die Dünungswellenperiode beschreibt die Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Wellenbergen oder Wellentälern von Dünungswellen, was auf ihre Regelmäßigkeit und Stabilität hinweist. Eine längere Periode deutet auf stabilere Wellen mit größerer Reichweite hin.

Die Dünungswellenspitzenperiode ist spezifischer und gibt die Zeit zwischen den höchsten Punkten aufeinanderfolgender Dünungswellen an. Diese Periode ist wichtig für die Einschätzung der Intensität und potenziellen Belastung durch hohe Dünungswellen auf Schiffe und Boote. 

Windwellenperiode / Windwellenspitzenperiode

Die Windwellenperiode gibt die Zeitdauer zwischen aufeinanderfolgenden Wellenbergen oder Wellentälern an und bietet somit eine grundlegende Einschätzung der Wellenbewegung und Wellenstabilität. Diese Information ist entscheidend für die Navigation, die Sicherheit auf See und die Planung maritimer Aktivitäten.

Die Windwellenspitzenperiode ist spezifischer und bezieht sich auf die Zeit zwischen den höchsten Punkten aufeinanderfolgender Windwellen. Sie ist besonders wichtig für die Beurteilung der Intensität und der potenziellen Belastung durch hohe Wellen auf Boote und Schiffe. Dieser Parameter ist hilfreich, um unregelmäßige oder abrupte Veränderungen in den Wellenbedingungen zu erkennen, insbesondere bei stürmischer See.

In der Praxis hängt die Bedeutung zwischen Windwellenperiode und Windwellenspitzenperiode von den konkreten Bedingungen auf See ab, wobei die Windwellenperiode üblicherweise eine umfassendere Einsicht in die Gesamtwellenverhältnisse bietet, während die Windwellenspitzenperiode für die genaue Einschätzung der Wellenintensität und Wellenregelmäßigkeit entscheidend ist. 

Meeresströmungsgeschwindigkeit und Meeresströmungsrichtung

Die Begriffe Meeresströmungsgeschwindigkeit und Meeresströmungsrichtung beschreiben die Bewegung von Wasser in den Ozeanen und anderen Gewässern:

Die Meeresströmungsgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der das Wasser in einer bestimmten Richtung innerhalb einer Meeresströmung fließt. Sie wird üblicherweise in Metern pro Sekunde (m/s) oder Knoten (nautische Meilen pro Stunde) gemessen. Die Strömungsgeschwindigkeit kann je nach Region und Tiefe des Ozeans variieren und wird durch verschiedene Faktoren wie Gezeiten, Wind, Temperaturunterschiede und die Form der Küstenlinie beeinflusst.

Die Meeresströmungsrichtung gibt an, in welche geografische Richtung sich das Wasser innerhalb einer Meeresströmung bewegt. Sie wird üblicherweise in Grad oder in Himmelsrichtungen (z.B. Nord, Südost) angegeben. Die Strömungsrichtung ist wichtig für die Navigation von Schiffen, die Planung von Routen und für wissenschaftliche Studien, die die Verbreitung von Meeresorganismen, die Verbreitung von Verschmutzungen oder die Verteilung von Nährstoffen untersuchen. 

Wichtiger Hinweis:

Unsere App zeigt Ozeanströmungen an festen Punkten im Wasser an und bietet Informationen zu Wellen und Gezeiten in einer Auflösung von etwa 8 km. Diese Daten sind jedoch nicht für kleine Strömungen geeignet und ersetzen nicht den nautischen Almanach, der wichtige Informationen für die sichere Navigation liefert. Zur Einschätzung von Windstärken kann die Beaufortskala verwendet werde, die von Windstille bis zu Orkanen reicht. Weitere Informationen zur Beaufortskala: Link.

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